Lügenmeer - Susanne Kliem





Lügenmeer
Susanne Kliem
Roman
C. Bertelsmann Verlag
ISBN 978-3570103531
Rezensionsexemplar


Inhalt
Eine traumatische Nacht. Trügerische Erinnerungen. Und eine verstörende Wahrheit …

Früher waren sie das Traumpaar der Jugend-Clique: der beliebte Magnus und die schillernd-faszinierende Milla. Und Svenja, die beste Freundin von beiden, als dritte im Bunde. Bis Milla bei einer nächtlichen Party im Freizeitbad auf mysteriöse Weise ums Leben kommt. Magnus gilt schnell als der Schuldige, wird ohne handfeste Beweise aus seiner norddeutschen Heimatstadt vertrieben. Neunzehn Jahre später kehrt er als erfolgreicher Anwalt zurück, um endlich die Wahrheit herauszufinden. Svenja fiebert dem Wiedersehen entgegen und hat gleichzeitig Angst: Was hat Magnus vor? Wird er die alten, kaum verheilten Wunden wieder aufreißen? Und wie soll sie ihm erklären, dass sein schlimmster Kontrahent von damals ihr Ehemann geworden ist? Schritt für Schritt entlarvt Magnus das Gespinst von Lügen, das über der Todesnacht liegt. Und löst damit, ohne es zu ahnen, eine neue Katastrophe aus ...

Tragische und bedrückend

Die Geschichte um die Jugend-Clique, insbesondere um Svenja, Milla und Magnus ist sehr bedrückend und hat mich sehr mitgenommen. Magnus kommt nach 19Jahren zurück um aufzudecken was in der Nacht, als Milla starb geschehen ist. Aber niemand will ihm so recht helfen, die Bewohner des Dorfes die ihn noch kennen schneiden ihn, da sie alle von seiner Schuld überzeugt sind. Auch mit seinen alten Freunden aus der Clique ist es nicht leicht.
Im Verlauf des Buches gibt es Rückblicke die den Leser auf die Nacht, als Milla starb, vorbereitet. Zum Ende laufen die vergangenen Geschehnisse zu den aktuellen Geschehnissen zusammen und ergeben ein tragisches und grausames Gesamtbild.
Ich konnte mir schon denken wer wirklich Schuld an Millas Tod ist, aber die ganzen Hintergründe wie es dazu kam haben mich dann doch überrascht. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Für mich wechseln die Charaktere ihre Sympathie. Milla fand ich am Anfang schrecklich unsympathisch, aber am Ende hatte ich mit ihr Mitleid. Svenja konnte ich an Anfang nicht einschätzen und ich brauchte länger um mit ihr warm zu werden. Mittig mochte ich sie nicht um am Ende hatte ich auch mit ihr Mitleid.
Was in dieser Nacht passiert ist, ist einfach nur traurig.

Ein sehr gut durchdachter Roman, völlig schlüssig und für mich auch nachvollziehbar. Es könnte genauso passiert sein, in einem kleinen Dörfchen nebenan.  Liest sich schnell und flüssig, ich hatte es an drei Abenden durch und es hat mich richtig gefesselt. Es wird eine bedrückende Atmosphäre geschaffen, die sich bis zum Ende hält.

Eine klare Leseempfehlung gibt es von mir
4 von 5 Punkten



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