Evil





Evil
Jack Ketchum
Roman
Heyne Hard Core
ISBN 9783453675025



Inhalt
Die USA in den 50er Jahren. Nach außen hin eine heile Welt, doch inmitten der amerikanischen Vorstadtidylle wird ein Junge mit unvorstellbaren Grausamkeiten konfrontiert. Jack Ketchum zeigt in seinem beunruhigenden, grenzüberschreitenden Horrorthriller die Abgründe der menschlichen Seele auf.

Das Erste was mir zu dem Buch einfällt, wenn ich drüber nachdenke, ist `verstörend`. Dieses Gefühl hatte ich die ganze Zeit über während ich gelesen habe. Denn es war brutal, aber noch an der Grenze zum lesbaren. Trotz dass es so brutal war, konnte man nicht aufhören zu lesen, man kam nicht davon weg und das war sehr verstörend.
Das Buch ist aus der Sicht des jugendlichen David geschrieben, der mit einer Naivität diese grausame Geschichte erzählt. Dadurch wird man sehr stark mit ins Geschehen gerissen, man hat das Gefühl man selber wird zum Täter, dass macht das alles noch verstörender. Als Leser schreit man förmlich „HILF IHR! VERDAMMT!“ aber David ist jung, naiv und fasziniert von dieser Situation, dass er selber gar nicht erkennt wie sehr das alles beginnt zu eskalieren. David ist eigentlich verliebt in Susan und trotzdem will er unbedingt bei den Folterungen dabei sein, er kann nachts an nichts anderes mehr denken.
Die Folterungen sind grausam, es werden Zigaretten auf Susans Haut zerdrückt, sie wird verbrannt, sie wird angepinkelt und die grausamsten Folterungen erwähne ich hier jetzt nicht. Susann behält sich trotzdem ihre Würde und lässt sich nicht einfach so brechen, sie wehrt sich zwar nicht aber zeigt auch keine Unterwürfigkeit, was Ruth nur noch mehr anheizt und sie immer brutalere Dinge ausdenken lässt. Es wird noch unglaublich brutaler.
Die Kinder der Ziehmutter von Susann wollen immer mehr mit ihr anstellen, wollen immer grausamere Sachen mit Ihr machen, doch am Anfang hält Ruth die Kinder noch davon ab. Jedoch nicht lang, zum Ende hin eskaliert die Situation. So dass David dann doch endlich den Versuch wagt um Susann zu befreien, leider scheitert er und alles nimmt ein schlimmes Ende.
Das Buch ist einfach und flüssig geschrieben und spannend bis zur letzten Seite. Und sehr verstörend!

Als ich das Buch zu Ende gelesen hatte, dachte ich mir nur „Wie kann man so etwas schreiben?“ dann fand ich heraus, dass es auf wahren Tatsachen beruht. Da war ich nur noch mehr geschockt und habe im Internet recherchiert und erfahren, dass es eine fiktive Aufarbeitung der wahren Geschichte ist.

Trotz Brutalität und meiner Verstörtheit, gebe ich eine Leseempfehlung!

4 von 5 Punkten

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