Schwesterherz - Kristina Ohlsson





SchwesterherzMartin Benner, Band 1
Kristina Ohlsson
Thriller
Limes Verlag
ISBN 978-3809026631
E-Book als Rezensionsexemplar


Inhalt:
Staatsanwalt Martin Benner will Bobby Tell eigentlich schnellstmöglich wieder loswerden: Dieser ungepflegte, nach Zigaretten stinkende Kerl wirkt erst mal wenig vertrauenswürdig. Sein Anliegen ist nicht weniger prekär: Tells Schwester Sara – eine geständige fünffache Mörderin, die sich noch vor der Verfahrenseröffnung das Leben nahm – soll unschuldig gewesen sein, und Benner soll nun posthum einen Freispruch erwirken. Vor Gericht hätte die Beweislage damals nicht mal ausgereicht, um Sara zu verurteilen, doch unbegreiflicherweise legte sie ein umfassendes Geständnis ab und konnte sogar die Verstecke der Tatwaffen präzise benennen. Benners Neugier ist geweckt, und er nimmt das Mandat an …


Nicht nachvollziehbare Handlung ohne Spannung

Auf dem Taschenbuch prangt der Werbeträchtige Satz von Arne Dahl „Kristina Ohlsson hebt den schwedischen auf neue und ungeahnte Höhen.“! Das lässt einen viel erwarten, aber leider wurden bei mir diese Erwartungen vollends enttäuscht.
Der Verlag deklariert „Schwesterherz“ als Thriller, was er aber definitiv nicht ist, denn es ist lediglich ein Krimi. Denn es fehlt an Spannung. Bei einem Thriller erwarte ich eine Spannung die von Anfang bis Ende gehalten werden kann, mit Wendungen die nicht vorhersehbar sind, aber das hatte das Buch leider nicht.

Die Handlung ist für mich nicht nachvollziehbar, wirkt auch meiner Meinung nach eher an den Haaren herbei gezogen. Die Mafia Geschichte mit DEM großen bösen Unbekannten erinnert auch eher an einen Hollywoodstreifen und kann ich leider für mich nicht mit Schweden in Verbindung bringen, leider passt das gar nicht für mich zusammen. Die Verbindungen die nach und nach zur USA-Mafia konstruiert werden lassen mich leider nur den Kopf schütteln. Und ständig geht es immer nur um Sex! Ja, das Martin gerne Sex hat haben die Leser jetzt auch deutlich verstanden.

Die Protagonisten sind recht farblos und oberflächlich. Vor allem Martin Benner, diese Person ist ein Sex besessener Egoist der nur an das Eine denkt. Die angebliche Wandlung zum liebenden Mann, der jetzt nicht mehr rum*** will passt da irgendwie nicht rein. Also entweder das eine, oder das andere Extrem, aber nicht so ein krasser Charakterwechsel. Das klappt doch auch im wahren Leben nicht.
Lucy seine Ex-Freundin, mit der er auch immer noch fröhlich weiter in die Kiste hüpft wie es ihm gefällt bleibt auch oberflächlich beschrieben. Ohne Rückgrat lässt sie sich von ihrem Ex-Freund und auch noch Geschäftspartner immer wieder demütigen.

Der Schreibstil ist nicht sehr anspruchsvoll, teilweise finde ich den auch sehr vulgär und obszön. Das gefiel mir ganz und gar nicht. Die zwischengeschobenen Interviewauszüge fand ich eher nervig, diese sollten wahrscheinlich die Spannung aufs Kapitel erhöhen, aber ich habe die meist überflogen.

Zum Ende des Buches habe ich auch nur noch quergelesen, da es mir zu langatmig war.
Der Cliffhanger am Ende war nicht sehr spannend und hat mich nicht zum weiterlesen ermuntert, ich hätte den zweiten Teil nicht gelesen. Da ich aber auch den zweiten Band als Rezensionsexemplar habe, habe ich „Bruderlüge“ auch gelesen.

Leider kann ich hier keine Leseempfehlung geben

2 von 3 Punkten

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