Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand







Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
Jonas Jonasson
Roman
btb
ISBN 978-3570585016


Inhalt
Allan Karlsson hat Geburtstag. Er wird 100 Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch während sich der Bürgermeister und die lokale Presse auf das große Spektakel vorbereiten, hat der Hundertjährige ganz andere Pläne: er verschwindet einfach – und schon bald steht ganz Schweden wegen seiner Flucht auf dem Kopf. Doch mit solchen Dingen hat Allan seine Erfahrung, er hat schließlich in jungen Jahren die ganze Welt durcheinander gebracht.

Überbewerteter Roman

Ich habe das Buch lesen wollen, weil es in allen Medien so gehypet wurde, über 2000 5 Sterne Bewertungen bei Amazon (65%). Da kann es ja nur gut sein, war mein Gedanke.
Aber leider wurde ich ziemlich enttäuscht, das Buch habe ich gerade mal knappe 100 Seiten gelesen, ich habe es nicht geschafft mich weiter durch zu quälen.
Die Schreibweise des Buches ist sehr anstrengend, ständig werden Beschreibungen immer wieder benutzt. Als Allan am Bahnhof auf den Bus wartet, mit dem er abhauen will, trifft er einen „schmächtigen jungen Mann mit langen, fettigen blonden Haaren, struppigem Bart und einer Jeansjacke mit der Aufschrift Never Again auf dem Rücken“. Und ab jetzt ist jedesmal von dem „schmächtigen jungen Mann mit langen, fettigen blonden Haaren, struppigem Bart und einer Jeansjacke mit der Aufschrift Never Again auf dem Rücken“ die Rede, anstatt einfach nur der junge Mann oder ähnliches zu verwenden. Das nervt leider im Lesefluss.
Auch der ständige Hinweis auf seine „Pisspantoffel“ ist einfach nur ekelig, denn die heißen so, weil Allan nicht mehr so weit pinkeln kann und sich daher immer auf seine Pantoffeln pinkelt, anstatt ins Klo. Wen interessiert das? Witzig finde ich das leider auch nicht. Tja, und die Schwester aus dem Altersheim identifiziert die Pantoffeln indem sie an den Pantoffeln riecht, die Nase rümpft und bestätigt, dass es nur Allans Pantoffeln sein können. Na danke auch, das ist leider nicht mein Humor.
Der weitere Verlauf der Geschichte ist sehr Haarsträubend denn der „schmächtige(n) junge(n) Mann mit langen, fettigen blonden Haaren, struppigem Bart und einer Jeansjacke mit der Aufschrift Never Again auf dem Rücken“ stirbt. Aus Versehen, weil Julius Jonsson vergessen hat die Kühlung im Kühlraum aus zu stellen. Was von Allan und Julius nur als ein kleines Malheur gesehen wird, es ist ja nicht so schlimm wenn man einen Menschen tötet.
Die Reaktion: „Und?“, fragte Allan.
„Und… na ja, der da drinnen ist jetzt so ziemlich tot.“
Allan kratzte sich bekümmert im Nacken, bevor er beschloss, dass er sich von dieser Schlamperei nicht den Tag verderben lassen wollte.
„Zu dumm“, meinte er. „Aber ich muss schon sagen, das Ei hast du perfekt hingekriegt. Nicht zu hart und nicht zu weich.“
Naja, immerhin ist er „bekümmert“.
Ein paar Seiten habe ich dann noch durchgehalten, aber es hat leider keinen Spaß gemacht. Der Humor hat mich leider nicht erreicht, zwar merkt man was er witzig meint, aber es ist leider nicht mein Humor.
Ich musste die ganze Zeit an SketchUp denken, von früher mit Dieter Krebs, die haben immer schlechte Sketche mit Lupenbrillen und schiefen Zähnen versucht witzig zu gestalten. Gelingt aber nicht. So gelingt es auch nicht mit dem Buch.

Von mir leider nur 1 von 5 Sternen.

(Ein unqualifizierter Beitrag: Wisst ihr was witzig an diesem Buch ist? Der Name des Autors! Bitte! Welche Eltern tun einem Kind so eine Namenskombination an?)

 Das Buch kann hier gekauft werden Amazon, Thalia 

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